Donnerstag, 29. Mai 2014

Die Präsidentinnen (Werner Schwab), Volkstheater - 28. Mai 2014

Die Präsidentinnen (Werner Schwab), Volkstheater - 28. Mai 2014


Werner Schwab ist ein deftiges Stück, eigentlich grauslich, Elisabeth hat es überhaupt nicht gefallen, ihr war es zu fäkalorientiert. Ich fand es sehr gut, direkt und ohne Schnörksel. Die Inszenierung auf einer Treppe, die bis in den Zuschauerraum hinuntergezogen war, hat sehr gut gepasst.Die drei Schauspielerinnen spielten mit vollem Einsatz und sehr gut. Sie brachten die Steigerung des Stückes gut heraus. Die Träume und Verzweiflung kamen sehr gut heraus. Am Ende waren die Schauspielerinnen sehr glücklich, vielleicht war irgendein Ereignis??

Dienstag, 27. Mai 2014

Les Contes d'Hoffmann, 26. Mai 2014, Staatsoper

Les Contes d'Hoffmann, 26. Mai 2014, Staatsoper
Das erste Mal Hoffmann - Ein schönes Erlebnis!

Leider stand am Pult der Slowene Marko Letonja, der wenig inspiriert bis fad die Vorstellung dirigierte, aber er richtete keinen Schaden an. Besonders die Streicher waren davon betroffen. Die Sängerschar hingegen ließ sich davon nicht abhalten meist sehr schön zu singen.
Hervorzuheben wäre Yosep Kang der trotz seiner Jugend schon einen wunderbaren Hoffmann gesungen hat. Die Spitzentöne sitzen, die Kraft reicht locker aus, sein Timbre ist klar zu erkennen. Die Ausstrahlung wird mit dem Alter noch kommen. Daneben sang Stephanie Houtzeel eine Muse/Niklausse, die ein wenig zu wünschen übrig lies, sie ist ein bisserl ein Leichtgewicht mit einer an sich sehr schönen Stimme, jedoch etwas eigenartigen Bewegungen (ist mir schon z.B. schon im Rosenkavalier aufgefallen). Ildar Abdrazakov sang sehr schön, aber er ist nicht böse genug und man hatte nie das Gefühl, dass er die Handlung steuert.
Die Damen waren alle drei sehr gut. Am besten hat mir Daniela Fally gefallen, federleichte Koloraturen, die Stimme klang wirklich wie die einer Puppe. Marina Rebeka  sang eine sehr laute, manchmal sogar schrille Antonia (allerdings mit fast keinem Vibrato). Nadia Krasteva mit Einsatz weiblicher Mittel eine sehr ansprechende Giulietta.
Thomas Ebenstein kam ganz gut durch seine Rollen, die Eltern von Antonia waren leider zu vergessen.


Die Inszenierung ist sicher eine der wenigen ausgezeichneten der modernen Ära. Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Hoffentlich mit Neil Shicoff.

Hier ein Link zum Neuen Merker:
http://www.der-neue-merker.eu/wien-staatsoper-les-contes-dhoffmann-4 




Marko Letonja | Dirigent


Yosep Kang| Hoffmann


Stephanie Houtzeel | Muse/Nicklausse


Ildar Abdrazakov | Lindorf/Coppélius/Miracel/Dapertutto


Thomas Ebenstein | Andrès/Cochenille/Frantz/Pitichinaccio


Daniela Fally | Olympia


Marina Rebeka | Antonia


Nadia Krasteva | Giulietta


Donna Ellen | Stimme der Mutter


Michael Roider | Spalanzani


Carlos Osuna | Nathanael


Walter Fink | Crespel


Janusz Monarcha | Luther


Mihail Dogotari | Hermann


Tae-Joong Yang | Schlémil




Montag, 26. Mai 2014

WSO - Abokonzert 25. Mai 2014; Konzerthaus

WSO - Abokonzert  25. Mai 2014; Konzerthaus


Interpreten
Wiener Symphoniker, Orchester
Simone Young, Dirigentin
Programm
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92 (1811-1812)
             ***
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 73





Ein sogenanntes "Reisserprogramm" und der Abend war auch so. Ein sehr gut disponiertes Orchester und knallige Töne. Simone Young hat alle Register gezogen und die Symphoniker sind ihr gefolgt. Die großen Bögen sind nicht Young wirklich gelungen, dafür waren die Details sehr gut herausgearbeitet. Es hat alles sehr virtuos geklungen. Leider waren die Pauken etwas zu dominant und laut, das geht subtiler. Beide Werke sind zwar nicht die meistgespielten, ich habe sie jedoch sehr gerne. Fröhliche und beschwingte Symphonien.





Samstag, 24. Mai 2014

Lange Nacht der Kirche, 23. Mai 2014

Als erstes besuchten wir einen sehr eigenartigen Vortrag in der Rochuskirche (3. Bezirk) und blieben nur um noch die neueröffnete Krypta zu sehen. Diese bot ein paar schöne Fresken und einen verdeckten Brunnen mit Knochen. Ich musste natürlich ein Brett heben um hineinzuschauen. Dann gingen wir in die Elisabethkirche und Elisabethinenspital. Eine wunderschöne kleine Kirche, ein bezaubernder Hof und eine sehr gut erhaltene Apotheke aus dem frühen 18. Jhdt. Dann benötigten wir eine Stärkung mit Würsteln (Wildwürstel aus der Gaal, Stmk), Bier und Wein im Heiligenkreuzerhof. Weiter ging es über die Andreaskapelle im Erzbischöflichen Palais (nur der Altar anschauenswert) in die Stephanskirche. Dort erwartete uns die Faden- & Lichinstallation, die uns sehr beeindruckte. Abschließend besuchten wir Stanislauskapelle, ein echtes Kleinod. Leider war sie überfüllt, sodass wir nur einen Blick hineinwerfen konnten. Wir werden sie aber sicher wieder besuchen.
Ein herrlicher lauer (Sommer)Abend mit sehr lieben Freunden.

Freitag, 23. Mai 2014

Die Schöpfung, 22. Mai.2014, Jesuitenkirche

Die Schöpfung, 22. Mai.2014, Jesuitenkirche


Gestern hat das Ensemble sicher einen der besten Leistungen geboten, die ich bisher von Ihnen gehört habe. Die Solisten waren allesamt sehr gut. Cornelia Horak hat diesmal makellos gesungen, keinerlei Tremolo und fast keine Schärfe in der Höhe, Gernot Heinrich (Tenor) hat ein tenorales Timbre, das für Oratorien sehr geeignet ist, Klemens Sander (Bariton) war wie immer großartig. Besonders zu loben ist der Chor, der zeigen konnte, was mit ein bisschen Proben möglich ist. Außerdem hat er die Schwächen, insbesondere des Soprans, die durch einen massiven Personalwechsel im Herbst entstanden sind, ausgemerzt. Die Balance zwischen den Stimmen passt wieder perfekt. Besonders auffallend waren die präzisen Einsätze und der farbenreiche Ton.
Ich habe das Werk zum ersten Mal gehört und bin begeistert. Haydn, der mir früher nicht so gelegen ist, gefällt mir immer besser und auch ein ganzer Abend mit seiner  Musik ist wirklich schön.

Montag, 19. Mai 2014

Norma, Staatsoper, 17. Mai 2014, Staatsoper

Norma, Staatsoper, 17. Mai 2014, Staatsoper

Ein sehr schöner Samstagabend mit Norma. Maria Pia Piscitelli eine eher lyrische als dramatische Norma, hervorzuheben wäre ihre kraftvolle Stimme in der Tiefe, dafür in der Höhe leider Schärfen. Nadia Krasteva als Aldigisa eine sehr gute Gegenspielerin, sehr erfreulich. Massimo Giordano ein sehr lyrischer Pollione, nicht Rollendeckung, aber im Finale sehr berührend. Dan Paul Dimitrescu wird eindeutig viel zu wenig in großen Rollen eingesetzt. Er hat eine sehr schöne Stimme. Sehr animiertes Dirigat von Andriy Yurkevych.
Die Anordnung bei konzertanten Aufführungen sollte überdacht werden. Offensichtlich sind die Sänger auf der Galerie nicht zu sehen!! In den hinteren Logenplätzen dafür sehr gut. (wer zahlt mehr??) Diese Oper passt gut für in diesem Setting, allerdings sollten auch die Herren Ihre ROllen auswendig singen, da dann zumindestens ein wenig Action sein kann. Die Damen konnten dadurch ein wenig agieren, was die Vorstellung lebendiger machte.




Freitag, 16. Mai 2014

La Clemenza di Tito, Staatsoper, 15. Mai 2014, Staatsoper

La Clemenza di Tito, Staatsoper, 15. Mai 2014, Staatsoper


Die erste Aufführung der aktuellen Serie (das bedeutet immer eine gute Viertelstunde Einspielzeit bis die Koordination zwischen allen passt). Ein schöner Abend getrübt durch die wirklich eigenartige Ausstattung und Regie von Jürgen Flimm. Adam Fischer ist ein wunderbarer Animator, der von Beginn an spannendes und interessantes Theater macht. Die Sänger durchwegs jung und schön anzuschauen. Die Stimmen meist sehr gut geführt.  Toby Spence als Titus leider ein bisserl zu leise (Nein, das Orchester hat nicht zu laut gespielt), Véronique Gens als Vitellia schöne Tiefe, in der Höhe ein wenig schrill und braucht am längsten um in Fahrt zu kommen, Valentina Nafornita als Servilia wie immer hübsch anzuschauen, diese Rolle passt besser zu ihr; Michèle Losier als Sesto ist die Beste des Abends, schönes Material und große Bühenpräsenz sichern ihr den lautesten Applaus; die schönste Stimme hat Margarita Gritskova als Annio, Alessio Arduini als Publio singt schön und fällt nicht auf.
Viel Applaus des Abonnementpublikums, allerdings recht viele Plätze leer (Sturm und Regen), die Stehplätze gähnend.

Dienstag, 13. Mai 2014

Klassenabend Christoph, 12. Mai 2014, Graz Musikuniversität

Klassenabend Christoph, 12. Mai 2014, Graz Musikuniversität


Gestern waren wir mit großer Delegation zum Klassenabend von meinem Sohn Christoph in Graz.
Er sang Mahler (Rheinlegendchen), Britten und Tosti, wobei ihm der Mahler und Goodbye von Tosti am besten gelungen sind. Er hat eine wirklich sehr schöne Stimme und eine reine Intonation. Man merkt kaum, dass er erst im ersten Jahr der Ausbildung steht, obwohl natürlich an der Technik noch viel zu arbeiten ist. Insgesamt muss man sagen, dass er der beste Sänger des Abends war. Er konnte gut gegen die älteren Semester bestehen.

Montag, 12. Mai 2014

WSO-Abokonzert, 11.Mai 2014, Konzerthaus

WSO-Abokonzert, 11.Mai 2014, Konzerthaus


Interpreten
Wiener Symphoniker, Orchester
Vadim Repin, Violine
Lionel Bringuier, Dirigent
Programm
Claude Debussy
Prélude à l'après-midi d'un faune (1892-1894)
Sergej Prokofjew
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-moll op. 63 (1935)
             ***
Zoltán Kodály
Tänze aus Galánta (1933)
Igor Strawinski
L'oiseau de feu / Symphonische Suite (Fassung von 1919) (1909-1910/1919)




Ein sehr schönes Programm, ein sehr junger Dirigent Lionel Bringuier, der sehr anbitionert an die Sache herangeht. Er wird sicher noch seinen Weg machen. Er hat die Spannung sehr gut aufgebaut und gehalten, der Kodaly und der Strawinsky haben sehr viel Spaß gemacht. Vadim Repin hingegen ist schon ausgereift und hat wunderbar gespielt. Erstaunlicherweise merkt man bei Geigern doch einen geschlechterunterschied. Männer gehen einfach kraftvoller an die Sacher heran. Das Orchester hat sehr schön gespielt. Die "Knallerstücke" im 2. Teil kamen sehr gut heraus.
Der Debussy wird wohl nicht mehr meines werden. :)