Dienstag, 24. März 2015

Scottish Chamber Orchestra, Capuçon, Ticciati, 23. März 2015, Konzerthaus

Interpreten
Scottish Chamber Orchestra, Kammerorchester
Renaud Capuçon, Violine
Robin Ticciati, Dirigent
Programm
Ludwig van Beethoven
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 (1806)
***
Franz Schubert
Symphonie Nr. 8 C-Dur D 944 «Große C-Dur-Symphonie» (1825 ?-1828)

Ein durchwachsenes Konzert.

Der erste Teil mit einem wunderbaren Renaud Capuçon an der Violine, herrlichste Töne mit ganz guter Begleitung, Zugabe leider unbekannt, könnte sich aber um Strawinsky gehandelt haben.

Nach der Pause eine elende Schubert große C-Dur, Blech hat gescheppert, Flöten hart etc. Die Streicher viel zu leise.

Schade um die gute Chance


Montag, 23. März 2015

Aida, 22. März 2015, Staatsoper

  • Philippe Auguin | Dirigent
  • Nicolas Joel | Regiekonzept
  • Carlo Tommasi | Ausstattung
  • Jan Stripling | Choreographie
  •  
  • Luciana D`Intino | Amneris
  • Sondra Radvanovsky | Aida
  • Jorge de Leon | Radames
  • Franco Vassallo | Amonasro
  • Ryan Speedo Green | König
  • Sorin Coliban | Ramfis
  • Jinxu Xiahou | Bote
  • Olga Bezsmertna | Priester


  • Eine sehr gute Aufführung, die Inszenierung finde ich extrem blöd. Sänger sehr gut, insbesonders Luciana D`Intino als Amneris und Franco Vassallo als Amonasro (vielleicht ein bisserl zu schön, nicht dämonisch genug, Sondra Radvanovsky war nicht so die meine, ein Timbre wie ein Mezzo oder Alt, daher schwer zu unterscheiden von Luciana D`Intino. Aber hat sehr, sehr gut gesungen, die Höhen wunderschön und das Schlussduett (auch von de Leon) ausgezeichnet.  Er war auch sehr guter Tenor, ein bisserl zu lyrisch, daher das "Celeste Aida" und Todesszene traumhaft. Dirigat sehr gut. Chor leider äußerst unpräzise.

    Freitag, 20. März 2015

    Hello Dolly, 19. März 2015, VOlksoper

    Die erste Aufführung nach fünf Jahren war ein pures Vergnügen. Schmissige Melodien und ein ganz akzeptables Libretto. Es geht an der Volksoper drunter und drüber, die Sänger gehen ständig hinauf und hinunter über einen Bühnenteiler. Das Orchester in ausgesprochen guter Spiellaune, das Publikum zu Schluss begeistert.
    Robert Meyer ein wunderbar griesgrämiger Horace Vandergelder  und gemeinsam mit Sigrid Hauser als Dolly der Mittelpunkt der Handlung. Sie ist eine wundervoll effektvolle, die Stimme leider nicht mehr ganz auf  der Höhe. Bei den jungen Paaren fallen Cornelius Hackl (Peter Lesiak), Barnaby Tucker (Oliver Liebl) und Irene Molloy (Katja Reichert) positiv auf, die anderen ganz gut. Chor und Ballett herrlich choreographiert.


    Wieder einmal ein überaus gelungen Abend in der Volksoper, fast ausverkauft!

    Montag, 16. März 2015

    Glorious, 15. März 2015, Volkstheater

    Maria Bill in Höchstform als Florence Foster-Jenkins mit einem kongenialen Partner Till Firit als Cosmé McMoon. Ein wunderbar lustiger Nachmittag im Volkstheater. Die Inszenierung locker und unterhaltsam, nie peinlich, das Bühnenbild passend, die Nebenrollen und Komparsen spielfreudig.
    Nach den anstrengenden Tagen davor die beste Unterhaltung!

    Die Geschichten aus dem Wienerwald von HK Gruber, 14. März 2015, Theater an der Wien

    Das Stück ist ja ein sehr trauriges. Die Oper verstärkt diese Gefühl nicht wirklich, dazu ist die Musik zu glatt. Die Inszenierung hat uns sehr gefallen, elegante Szenenwechsel, schöne Bilder. DIe Personenführung gelungen. Die eigentlich Hauptrolle war die Valerie der Angelika Kirschlager, eine eruptive Persönlichkeit, wunderbar gesungen (viel besser als die letzten Male). Wunderbar in ihrer Zerbrechlichkeit die Marianne der Ilse Eerens, von Anfang bis Ende ein gebeuteltes Wesen auf der Suche nach ein bisserl Glück, zermalmt zwischen allen. Die Großmutter (Anja Silja) versuchte die Grausamkeit darzustellen, leider unterstützte sie der Komponist nicht dabei!  Die Männer alle sehr gut. Daniel Schmutzhard ein echter Strizzi, Jörg Schneider ein fast zu lieber Oskar (sehr schöner Tenor). Orchester spielte sehr gut.
    Ein toller, aber deprimierender Abend, das Stück lässt einen einfach nicht los.

    Klavierabend Carlo Grante, 13.März 2015, Brahmssaal

    Das war ein eher schlechter Abend. Begonnen, dass das Programm kommentarlos massiv gekürzt wurde. Statt aller Variationswerke von Brahms wurden nur drei gegeben (ausgelassen op. 21/1 und Schumann-Variationen). Der Stil abgehackt, viel zu trocken, manchmal hatte man den Eindruck, dass auch technische Mängel vorliegen!
    Nach der Pause die Händel-Variationen waren besser, aber immer noch nicht sehr gut.
    Schade!

    Donnerstag, 12. März 2015

    Lady Macbeth von Mzensk, 11. März 2015, Staatsoper

    Ein Abend des spannendsten Musiktheaters, unglaublich mitnehmend.
    Angela Denoke sang und spielte phänomenal! Eine unglaublich intensive Darstellung! Daneben ein dämonische Kurt Rydl, sängerisch wieder auf der Höhe und ein echter Bösewicht. Schauspieler war er ja immer schon. Marian Talaba  singt rollendeckend einen schwächlichen Ehemann, Misha Didyk einen sehr guten Sergej. Die Nebenrollen alle sehr gut, auffallend der Bass Il Hong als Zwangsarbeiter.
    Das Orchester präzise und die Solisten ohne Makel. Spannendstes Dirigat von Ingo Metzmacher, den ich leider zum ersten Mal in der Oper gehört habe!
    Die Inszenierung hat uns sehr gut gefallen, starke Bilder!

    Montag, 9. März 2015

    La Juive, 7. März 2015, Staatsoper

    Das dürfte wohl die Abschiedsvorstellung von Neil Shicoff (65) gewesen sein. Ein wirklich beeindruckender Abschied. Die Intonationsschwierigkeiten waren nicht zu leugnen, aber die große Arie bewältigte er so berührend, dass alles verziehen wurde. Darstellerisch war er wirklich der Eléazar. Eine ganz große Performance!
    Daneben noch ein wirklich sehr guter Dirigent Frédéric Chaslin, der einen spannenden Abend gestaltet und die Sänger wirklich singen lässt.
    Weiters wurde aus dem Haus besetzt.
    Olga Bezsmerta ist eine sehr gute Rachel, ein bisserl Schärfe in der Höhe, darstellerisch sehr gut, Dan Paul Dumitrescu als Kardinal Brogny singt sehr schön, ist ein wenig zu sehr Teddybär, was aber auch in der Rolle steckt, ein wenig piepsend Hila Fahima (Einspringerin) als Prinzessin Edoxie. Der Tenor Jason Bridges war brav, aber sicher nicht mehr.


    In Summe ein Abend der durch die ungeheuer intensive Leistung von Neil Shicoff geprägt war und doch "an die Nieren" gegangen ist.


    Schade, dass wir ihn wohl nicht mehr (in dieser Rolle) erleben werden und dass daher auch diese Oper zumindest in Wien im Fundus verschwinden wird.

    Freitag, 6. März 2015

    Werther, 5. März 2015, Staatsoper

    Der Glanzpunkt des Abends war der Tenor Jean-Francois Borras, endlich wieder ein echter Tenor mit einer metallischen, wunderbaren Stimme, der auch die Töne wirklich trifft und nicht in der Höhe pressen muss. Dazu Angela Gheorghiu in ihrer ersten Charlotte, in der Tiefe nicht wirklich sattelfest. Sie hat sehr schön gesungen, aber es fehlte irgendetwas. Jedenfalls hat sie die (höheren) Töne meist von unten angesungen, das wurde gegen Ende besser. Ludovic Tézier, sang schön aber ein bisserl farblos den Albert. Daniela Fally ist für die Sophie eigentlich eine Luxusbesetzung. In dieser Rolle kommt auch ihr jugendlicher Charme sehr gut zur Geltung. Die kleinen Rollen waren sehr ordentlich. Das Dirigat von Frédéric Chaslin schön aber nicht aufregend.

    Montag, 2. März 2015

    I Puritani, 28. Februar 2015, Staatsoper

    Nach dem wunderbaren Freitag ein sehr schöner Samstag.
    Wir haben das erste Mal die Puritaner gehört und die Oper gefällt uns wirklich gut. Das hatte auch damit zu tun, dass die Besetzung wirklich ausgezeichnet war inklusive Dirigat von Marco Armiliato. Das Orchester spielte wieder sehr differenziert und begleitete die Sänger, sie wurden (im Gegensatz zu vielen anderen Vorstellungen) nie zugedeckt.
    Olga Peretyatko sang und spielte wunderbar. Sehr schönes Timbre, auffallend lang konnte sie sie Töne halten. Carlos Álvarez sang einen sehr beeindruckenden Riccardo, John Tessier normalerweise richtig, die Höhe stemmte er ein bißchen. Das Timbre und diese Technik muss man nicht lieben, mir gefällt sie aber, sehr kopfstimmig, fast schon falsettartig in der Höhe. Dazu noch Jongmin Park als Girogio, die beiden Männerduette waren vom Feinsten.

    Sonntag, 1. März 2015

    100. Post

    Ich feiere schon den 100. Post in 11 Monaten. Diese Seite dokumentiert die vielen schönen Stunden, die ich großteils mit meiner Frau in Theater, Oper und Konzert verbringen durfte.
    Leider gibt es keinen einzigen Kommentar, aber auch das wird schon werden.

    Artemis-Quartett, 27. Februar 2015, Konzerthaus - Mozartsaal

    Sicher eines der besten Konzerte dieser Saison!

    Das Artemisquartett lief zur Hochform auf. Die Stimmung im Saal war einfach riesig.
    Zu Beginn das amerikanische Quartett von Dvorak, von Anfang an waren wir gefesslt (ohne Einspielphase). Die Melodien strömten nur so hervor. Die Vier spielten so wunderbar fein und transparent und keinen Moment gab es einen Spannungsabfall. Dann folgte ein grandioses 5. Schostakowitsch, spannend von Anfang bis Ende, nach der Pause dann noch Tschaikowsky, wobei nbicht einmal ein Saotenriis bei der Primgeigerin stören konnte, im Gegenteil sie wiederholten einen guten Teil des ersten Satzes. Als Zugabe dann nochmals den 2.Satz aus dem Tschaikowsky, noch schöner und strömender gespielt. Wir waren dann noch lange Zeit gefangen in der Musik







    Programm
    Antonín Dvorák
    Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 «Amerikanisches Quartett» (1893)
    Dmitri Schostakowitsch

    Streichquartett Nr. 5 B-Dur op. 92 (1952)
    Peter Iljitsch Tschaikowsky

    Streichquartett Nr. 1 D-Dur op. 11 (1871)